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title: Lernsoftware, Kopierschutz und Überwachung
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slug: lernsoftware-kopierschutz-und-ueberwachung
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lang: de
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date: 2013-02-02 00:00:30
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tags: rant
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***Vorbemerkung:*** *Diesen Blogpost habe ich aus meinem alten Blog herübergerettet, vielen Dank an das [Internet Archive](https://web.archive.org).
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Heute ist der 06.03.2022, den Post finde ich immer noch lesenswert – nicht nur als Zeitdokument, aber auch als solches.*
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![Screenshot des Programms easyTeacher, laufend in einer WindowsXP VM auf einem KDE Plasma Linux Desktop. Allerdings funktioniert das Programm nicht ordnungsgemäß, sondern hinterlässt alte Varianten des Fensterinhalts wenn das Programmfenster verschoben wird. Es sieht sehr kaputt aus.]({static}/images/fahrschulprog.png)
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Ich habe mit der Fahrschule begonnen und muss mich jetzt mal über die dafür verwendete Software auskotzen.
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Die Theorieprüfung findet jetzt ja komplett am Computer statt, weshalb ich natürlich die Fragen nicht als Papierstapel mit mir herumtragen möchte. Zum Glück bietet der Verlag, der die offiziellen Prüfungsfragen erstellt, selbige auch als Lernsoftware zur Verfügung.
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So weit, so gut. Doch wie leider kaum anders zu erwarten ist das **easyTEACHER Lern- und Prüfsystem** Windowssoftware. Generell sind derartige Programme ja recht simpel gestrickt, weshalb ich guten Mutes *WINE* angeworfen habe. Doch dann die Ernüchterung: Der größte Feind der digitalen Welt, der ***Kopiersch(m)utz***, hat sein nächstes Opfer gefordert!
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Diese Krepelsoftware gibt es als DVD-Version, die natürlich nur auf einem Computer verwendet werden darf. Da wohl selbst dem Verlag aufgefallen ist, wie realitätsfern so etwas in einer durchcomputerisierten Welt ist, bieten sie eine USB-Stick Version an, die an beliebig vielen Computern funktionieren soll. Aber auch diese ist durch obskures Kopierschutzvoodo "geschützt" und es werden Funktionen des NT-Kernels benutzt um sicherzustellen, dass das Programm immer noch vom richtigen Stick läuft. Diese kann WINE nicht nachbilden und das Programm verweigert den Start.
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Die plattformunabhängige Alternative schlechthin ist doch das Web, werden viele jetzt sagen. Es gibt in der Tat eine [Webversion](http://onlineshop.vvr.de/index.php?a=501) mit dem *vertrauenswürdigen Namen* ***onlineTEACHER24***. Und dieser Name ist gerechtfertigt, denn die Entwickler haben **nützliche Überwachungsfeatures** eingebaut: Der Fahrlehrer kann *"den Lernprozess der Schüler [...] begleiten"* und sehen, welche Fragen wie oft falsch beantwortet wurden und ob die SchülerInnen überhaupt geübt haben. Das ist also die Selbstständigkeit, die man von angehenden AutofahrerInnen erwartet...
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Ich habe letztendlich kapituliert und mir ein uraltes WindowsXP in eine VirtualBox installiert, von wo aus ich jetzt die regelmäßig abstürzende USB-Version dieser Wundersoftware benutze. ***Wie kaputt Dinge doch sein können m(***
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content/blog/2013-02-09-desktoplinux-nognu-de.md
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content/blog/2013-02-09-desktoplinux-nognu-de.md
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title: Linux auf dem Desktop - erfolgreich ohne GNU?
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slug: desktoplinux-nognu
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lang: de
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tags: FLOSS
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date: 2013-02-09 00:00:30
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***Vorbemerkung:*** *Diesen Blogpost habe ich aus meinem alten Blog herübergerettet, vielen Dank an das [Internet Archive](https://web.archive.org).
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Heute ist der 06.03.2022, den Post finde ich immer noch lesenswert – nicht nur als Zeitdokument, aber auch als solches.*
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**„Dieses Jahr wird das Jahr von** ***Linux auf dem Desktop!!!*** **“** Dieser Satz ist in den letzten Jahren zum Treppenwitz verkommen, da die Weltherrschaft des Desktop-Linux mittlerweile so lange angekündigt wird wie *Duke Nukem Forever*.
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Doch mittlerweile ist es vielleicht gar nicht **so** unrealistisch, dass Linux einen ernstzunehmenden Marktanteil auf Desktop-PCs und normalen Notebooks bekommt. Und zwar einerseits, da Linux Distributionen mittlerweile recht benutzerfreundlich geworden sind, aber auch insbesondere deshalb, weil kommerzielle Systeme sich den klassischen Desktop zunehmend vernachlässigen: Der *neue heiße Scheiß* derzeit sind ja Tablets, weshalb auch Microsoft bei Windows 8 den Fokus schon zunehmend auf mobile Geräte mit Touchscreen gelegt hat.
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Also müssen jetzt diese ganzen **IT-Dinosaurier mit den großen alten hässlichen Tower-PCs** sich entweder mit einer eigentlich für Touch Devices gedachten Oberfläche anfreunden, oder sie können sich ein Linux installieren und dort ein eher klassisches Desktop-Paradigma bekommen. Selbst Unity ist näher an der vom Gewohnheitstier Mensch gewünschten Oberfläche.
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Auch viele Gamer werden vielleicht demnächst ein Linux unter ihrem Steam zu laufen haben, da der Steam Store in direkter Konkurrenz zum Windows8-Store steht und Microsoft ja ein monotheistisches OS haben möchte. Und [selbst Microsoft überlegt angeblich, Office auf Linux zu portieren.](http://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=MTI5MzU) Also alles schön und gut, der klassische Desktop-PC wird demnächst vielleicht mit Linux laufen.
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Doch viele der neuen User haben **noch nie von Free Software gehört**, sie wurden sogar im Gegenteil etwa von Chip Online darauf konditioniert, dass das doch **auch alles nur Freeware wäre**.
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Jedesmal wenn meine Eltern sich wieder neue **Adware wie die** ***Ask Toolbar*** unter Windows einfangen, nur weil sie beim *Durchklicken der setup.exe* das versteckte Häkchen übersehen habe, lächele ich mitleidig. Sowas kann mir gar nicht passieren, keine Distribution würde **Open Source Software** jemals **mit irgendwelchem zusätzlichen Crap bundlen**. Und selbst wenn, ich könnte zur Not die Software **ohne die Spyware selbst kompilieren**.
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Doch soetwas scheint dem „normalen User“ egal zu sein, ersiees kennt es nicht anders. Steam ist proprietäre, geschlossene Software von der ich nicht weiß, was sie alles mit meinem Computer anstellt, und Microsoft Office würde eher offenen Dokumentenformaten schaden anstatt ihnen zu nützen.
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Den Nutzern werden auch **viele Windowsentwickler folgen**, welche ihren Gewohnheiten freien Lauf lassen werden: Ihre nicht quelloffene Software wird keinen Weg in die Softwarequellen der Distributionen finden sondern muss als **statisch kompilierte** ***setup.run*** Datei installiert werden. Jedes Programm bringt dann seine eigene Version der libcurl mit, weshalb unnötig viel Festplattenspeicher verbraucht wird und jede Sicherheitslücke **vom programmeigenen Update-Daemon** gefixt werden muss.
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Ich bin **kein Free Software Fanatiker** sondern finde bloß die Vorteile von quelloffener Software, insbesondere von freier Software, extrem praktisch. Ich habe **Angst**, dass Linux mit zunehmender Popularität auch zunehmend die **Probleme von Windows übernimmt**. Was bringt mir dann noch der Linuxkernel? Der verschwindet bloß wie ein kleiner **Goldbarren in einer riesigen Müllhalde**.
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Die ersten Anzeichen sind da: Aktuelle **Ubuntu** Installationen *erinnern mich* zunehmend an *mit Testversionen verseuchte Windows-OEM Versionen*. Die **Amazon Integration ist** auf bestem Wege, **die neue Ask-Toolbar zu werden**.
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